Sonntag, 4. Oktober 2015

German Open-nationales Turnier der Ranglisten

Der Duft von frisch geölten Bahnen, der Klang von fallenden Pins und jede Menge fantastische Menschen. Es war mal wieder soweit, ein neues Turnier stand an und vier Roma Bowlers waren gewillt sich der Bowlingbahn im A10 Center in Wildau (Brandenburg) zu stellen. Thomas (Witt), Anton (Witt), Lucas (Haubold) sowie meine Person, fuhren vergangenen Freitag gegen Nachmittag Richtung Berlin um eines der größten national anerkannten Turniere Deutschlands zu spielen und sich unter Bundesliga-und Nationalspieler zu mischen.

Samt Gepäck und mehrerern Bowlingtaschen ging das kleine Abenteuer im Wohnmobil los. Nach ein paar kleinen verkehrstechnischen Problemen, kamen wir schließlich gut in Wildau an. Unserer heutiger Tag war jedoch noch nicht beendet. Uns stand vor der täglichen Nächtigung noch ein Prime-time Squad um 21 Uhr bevor. Nachdem wir vier unseren ersten Durchgang recht gut gemeistert hatten, ließen wir den Abend in gemütlicher Runde ausklingen.

Tag zwei begann mit einem auswärtigen Frühstück beim Bäcker und wurde dann auf der Bowlingbahn fortgesetzt. Nach dem zweiten Durchgang um 11 Uhr stand ich bei den Frauen der Rangliste C auf Platz 1, wurde jedoch im Laufe des Tages von der 20 jährigen Juniorenspielerin Nathalie Kempgens überholt und auf den zweiten Platz verwiesen. Unsere Herren spielten dann im abendlichen Squad um 18.30 Uhr um den Einzug in die Finalrunden. Nachdem auch sie ihre vier Spiele angeschlossen hatten, mussten wir uns mit unseren Leistungen keines falls verstecken. Alle Jugendspieler von uns konnten Platzierungen unter den Top 2 vorweisen. Vielen Dank an dieser stelle an Thomas (Witt) für die ausgezeichnete Unterstützung als Jugendverantwortlicher, aber auch als Fan und Organisator dieses unvergesslichen Trips. 

Der Grundstein für die Teilnahme am morgigen Finale war gelegt, jedoch gestaltete sich die Teilnahme am Sonntag für mich etwas anders. Um den Hintergrund zu verstehen, ist es nützlich zu wissen, das Thüringen das einzige Bundesland war, welches am Sonntag einen Spieltag hatte, während nicht nur die German Open, sondern auch das alljährliche Tübinger Doppelturnier liefen. Daher bot sich uns Thüringer Spielern keine andere Wahl, dass Turnier nicht ins seiner gewohnten Form wahrzunehmen. Vereinsintern musste bei den Roma Bowlers für Ersatz für die fehlenden Bowler gesorgt werden, was kurzfristig und vielleicht nicht wie geplant verlief. Auch andere Roma Bowlers stellten sich dem nationalen Turnier bereits am Freitag in den Squads zuvor und zeigten ebenfalls sehr gute Leistungen, fuhren aber nach Beendigung ihrer beiden zu absolvierenden Durchgänge gen Heimat zurück. 

Ich möchte hierbei nur anmerken, dass es ein Turnier war bei dem man großartige Erfahrungen sammeln konnte und nicht nur einfach ein Turnier bestritt. Ich habe an diesen Tagen wieder viel über Bowling, aber vor allem etwas für's Leben gelernt. Nach zahlreichen Gesprächen mit anderen aktiven Sportlern und Freunden entschied ich mich schließlich dafür, die einmalige Chance zu ergreifen und mich dem Turnier bzw. Finale zu stellen, denn man nimmt nicht an einem Turnier teil, um nur die Vorrunde zu spielen und dann trotz fantastischer Leistungen und einem Fehlverhalten der Thüringischen Verantwortlichen für die Spieltagsregelungen, nicht den Preis für seine harte Arbeit und das ausgiebige Training zu würdigen.

Ich möchte meinen Mädels der ersten Damenmannschaft hiermit zu einem absolut großartigen Spieltag gratulieren, denn sie haben beim dem Spieltag mal wieder bewiesen was sie können und zu was sie im Stande sind. Was Ehrgeiz und Teamfähigkeit ausmachen, wurde wieder einmal bestätigt. Auch für mich war es durchaus alles andere als leicht meine Mannschaft zurück zu lassen, aber ich wusste, dass sie auch ohne mich die Klasse erhalten können, denn auch wenn ich nicht immer dabei sein kann, glaube ich stets an den Erfolg der Roma Bowlers.

Sonntag 9 Uhr mussten bereits Anton (Witt) und Lucas (Haubold) in weiteren vier Spielen beweisen was sie können und wofür sie in den letzten Wochen und Monaten so viel investiert haben. Ein  Kampf der Emotionen, geprägt von Durchhaltevermögen und der richtigen Einstellung, die vielleicht an der einen oder anderen Stelle noch verbessert werden muss, landete Anton am Ende auf einem guten 5. Platz, während Lucas sich den Platz zwei seiner Rangliste und ein tolles Taschengeld von 300€ mit nach Hause nahm. 

Ab 12 Uhr war dann Rangliste C an der Reihe und auch für mich hieß es endlich wieder meine Leistungen abzurufen. Das Kribbeln in den Fingern, das Verlangen nach dem Klang von Strikes und der Duft von Bowlingbällen, ich war bereit! Indirekt spielten Nathie (Kempgens), die anderen C-Spieler und ich um die finale Platzierung. Die gesamten vier Finalspiele warfen Nathie und ich immer auf dem selben Bahnpaar. Dieser "Wettkampf", den ich gar nicht so nennen möchte, war einzigartig, denn wir spielten keinesfalls wie Gegner. Unsere Harmonie, das gegenseitige Abschlagen und die Freude für jeden fallenden Pin des vermeintlichen Gegners, machte uns zu Vorzeigemodellen im gesamten Bowling-/Sportbereich. Wir beide zeigten, dass es nicht immer darum geht seinen Gegner zu bezwingen, sondern dass man auch anders zum Erfolg gelangt. Es war das wohl angenehmste Finale, dass ich je bestritten habe und ich bin stolz auf Nahtie, dass sie sich am Ende nicht nur den Ranglistensieg, sondern auch im Stepleader das Ticket für den World Cup in Las vegas ergattert hat. Und das zu Recht!

Alles in Allem ein einzigartiges Turnier, welches auch "einfachen" Bowlern große Möglichkeiten bietet. Im nächsten Jahr sind wir gerne wieder dabei!

Ergebnisse zum Turnier gibt es hier 
http://www.qubicaamf-german-open.de/index.php?id=4221

eure Vivian


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